Warum dein Körper mehr weiß als dein Kopf

Ein stiller Ruf zurück zu deiner inneren Wahrheit


Manchmal flüstert er nur – und du hörst ihn nicht. Ein leichtes Ziehen, ein inneres Unwohlsein, ein plötzlicher Kloß im Hals. Andere Male spricht er deutlich: mit Enge, Erschöpfung, Symptomen, die sich nicht mehr ignorieren lassen. Dein Körper ist kein Störfaktor auf dem Weg zur Leistung – er ist der eigentliche Kompass. Und oft ist er der Einzige, der noch die Wahrheit kennt, wenn der Verstand längst in Konzepten und Erwartungen gefangen ist.

 

Inspiriert von der mongolischen Schamanin und Ärztin Ojuna Altangerel-Wodnars – deren Buch Tan-Dom-Medizin: Wie die Seele durch den Körper spricht eine Brücke schlägt zwischen westlicher Medizin und schamanischer Heilkunde – möchte dieser Artikel dich einladen, deinen Körper wieder als seelischen Resonanzraum zu begreifen. Als das Instrument, durch das sich deine innere Stimme überhaupt erst hörbar macht.


Eine Frau mit geschlossenen Augen legt sanft ihre Hand auf die Brust. Ihr Gesichtsausdruck ist ruhig und in sich gekehrt. Das Bild strahlt Wärme, Achtsamkeit und innere Verbundenheit aus – passend zum Thema des Blogartikels „Warum dein Körper mehr weiß ..


1. Der Körper als Speicher deiner gelebten Geschichte

 

Nach dem schamanischen Verständnis ist der Körper nicht nur Träger, sondern Ausdruck deiner Seele. Jedes Organ, jede Spannung, jede Erkrankung spiegelt nicht nur eine funktionale Störung – sondern eine tieferliegende energetische Unstimmigkeit. Krankheiten entstehen, wenn sich zwischen Seele und Lebensweise eine Disharmonie bildet.

 

In der Tan-Dom-Medizin ist der Körper ein weises Wesen, das in Bildern spricht. Eine Lungenentzündung kann davon erzählen, dass du dein Leben zu lange angehalten hast – im wahrsten Sinne des Wortes. Eine chronische Verspannung mag davon zeugen, dass du innerlich seit Jahren die Schultern hochziehst, um dich zu schützen.

 

In meinem Blogartikel „Wenn die Seele durch den Körper spricht“ habe ich diese Zusammenhänge bereits skizziert: dass unser Körper nicht gegen uns arbeitet, sondern mit uns – wenn wir lernen, seine Sprache wieder zu hören.


2. Symptome als seelischer Ausdruck – und nicht nur als Störung

 

Was die moderne Medizin oft als zu bekämpfende Fehlfunktion betrachtet, ist in der schamanischen Sichtweise eine Botschaft der Seele, die durch den Körper zu uns spricht. Nicht, um uns zu bestrafen – sondern um uns zu erinnern.

 

In Tan-Dom-Medizin wird beschrieben, dass jede körperliche Erscheinung energetisch mit einem bestimmten seelischen Zustand verbunden ist. Die Galle steht etwa für ungelebte Wut, der Darm für unverdaute Erlebnisse, die Haut für dein Abgrenzungsempfinden. Diese Deutungen sind nicht symbolisch, sondern konkret: Wenn du wieder lernst, deinen Körper als sprechendes System wahrzunehmen, kannst du oft viel früher erkennen, was aus dem Gleichgewicht geraten ist – und warum.

 

In meinem Artikel „Asthma – Wenn der Atem nicht frei fließen kann“ gehe ich auf genau diese Verbindung ein: Wie zurückgehaltene Emotionen und unausgedrückte Bedürfnisse das Atemsystem blockieren – und wie Heilung beginnt, wenn Ausdruck wieder möglich wird.


3. Die Trennung zwischen Kopf und Körper ist eine Illusion

 

Ein zentrales Anliegen von Ojuna Altangerel-Wodnars ist es, das künstliche Gefälle zwischen Verstand und Körper zu überwinden. Sie schreibt sinngemäß: Viele Menschen glauben, ihr Kopf sei das Zentrum der Wahrheit – aber sie merken nicht, dass ihr Körper die Wahrheit längst kennt.

 

In unserer westlichen Kultur sind wir so sehr darauf trainiert, rational zu erklären, zu verstehen, zu analysieren – dass wir verlernt haben, zu spüren. Dabei liegt die Wahrheit oft nicht im Argument, sondern in der körperlichen Reaktion: In dem Moment, wo dein Magen sich zusammenzieht, wenn du etwas hörst. Oder dein Brustraum weit wird, obwohl dein Kopf noch zögert.

 

In „Frequenz der Wahrheit – Energie lügt nicht“ beschreibe ich, wie du diese Körpersignale als Wahrheitsdetektor nutzen kannst – nicht als Meinung, sondern als Resonanz. Denn dein Körper weiß, was für dich stimmig ist – lange bevor dein Verstand es versteht.


4. Die Praxis: Mit dem Körper in Beziehung treten

 

Die Tan-Dom-Medizin beschreibt zahlreiche Zugänge, um in diesen lebendigen Dialog mit dem eigenen Körper zu kommen. Drei zentrale Wege möchte ich mit dir teilen:

 

1. Berührung mit Bewusstsein:

Statt deinen Körper wie ein Objekt zu behandeln – berühre ihn wie ein Wesen. Lege deine Hand auf die Stelle, die schmerzt, und frage: „Was willst du mir sagen?“ Nicht, um eine schnelle Antwort zu bekommen – sondern um eine Beziehung zu beginnen.

 

2. Rituale der Rückverbindung:

Rituale wie das bewusste Atmen am Morgen, ein Dankesritual an deinen Körper vor dem Schlafengehen oder ein wöchentliches Bad in Stille sind nicht nur Wellness. Sie sind Rückverbindungsakte – Erinnerung daran, dass du nicht getrennt bist von dir selbst.

 

3. Symptome ernst nehmen – aber nicht fixieren:

In der schamanischen Heilkunde wird ein Symptom nie isoliert betrachtet. Es ist Teil eines größeren Kontextes – deiner Geschichte, deiner Beziehungen, deiner seelischen Entwicklung. Die Frage ist nicht nur: „Wie bekomme ich das weg?“ – sondern: „Was zeigt sich durch mich?“


5. Heilung als Rückkehr in die Stimmigkeit

 

Wahre Heilung – so Ojuna Altangerel-Wodnars – geschieht nicht durch das Unterdrücken von Symptomen, sondern durch das Wiederherstellen von Stimmigkeit: zwischen deinem Inneren und deinem äußeren Leben. Wenn du spürst, dass dein Alltag nicht mehr zu deinem Wesen passt, beginnt dein Körper zu protestieren. Nicht, um dich zu sabotieren – sondern um dich zu schützen.

 

Der Weg zurück beginnt nicht mit Diagnosen. Sondern mit Hinwendung. Mit einem Innehalten. Mit einem Satz wie: „Ich höre dich jetzt.“

 

In meinem Artikel „Raus aus der Erschöpfung – Zurück in deine Kraft“ findest du viele konkrete Hinweise, wie du deinen Körper wieder als Partner begreifen und liebevoll begleiten kannst – besonders dann, wenn du dich innerlich ausgebrannt oder abgetrennt fühlst.


6. Einladung

 

Dieser Artikel ist kein medizinischer Ratgeber. Aber vielleicht ist er eine Erinnerung. Dass du nicht defekt bist. Sondern fühlend. Dass dein Körper mehr weiß, als dein Kopf dir zugesteht. Und dass Heilung möglich ist – wenn du bereit bist, wieder zuzuhören.

 

Nicht alles muss erklärt werden. Manches darf einfach gespürt werden. Vielleicht beginnt heute ein neuer Dialog.

 

Vielleicht sagt dein Körper gerade: „Danke, dass du mich endlich fragst.“

 

 

 


Impulse, die bleiben dürfen.

 

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Ich bin Susanne.

Ich schreibe, um Menschen an sich selbst zu erinnern – in einer Welt, die oft zu laut für die eigene Stimme ist.

Du musst dich nicht verändern, um verbunden zu sein. Aber du darfst dich erinnern, wie sich Wahrheit in dir anfühlt.

Vielleicht ist das gerade der Anfang davon.

 

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