Wenn ein Lebenskapitel zu Ende ist und du es einfach weißt

Für den Moment, in dem etwas in dir schon entschieden ist.

 

Susanne Kruse steht ruhig in herbstlicher Natur, mit weichem Blick zur Seite. Ein Moment von Klarheit und innerem Ankommen.

Ein Moment zwischen dem Alten und dem Neuen.

 

Es gibt Zeiten im Leben, in denen du nicht mehr abwägen musst. Nicht mehr nachdenken, nicht mehr argumentieren, nicht mehr warten, bis der „richtige Augenblick“ gekommen ist. Weil in dir längst etwas entschieden hat. Nicht laut. Nicht impulsiv. Sondern leise, klar, eindeutig. Ein Einverständnis, das du im Körper spürst, bevor dein Kopf Worte dafür findet.

 

Vielleicht kennst du dieses innere Wissen. Es ist kein „Ich will hier weg.“ Es ist kein „Ich halte das nicht mehr aus.“ Sondern etwas ruhigeres, tieferes. Ein stiller Punkt von „Ich bin hier fertig.“ Nicht, weil etwas falsch geworden wäre. Sondern weil du innerlich weiter geworden bist, als der Ort, an dem du stehst.

 

Es ist ein anderer Ton in dir.

Ein Ton, der nicht diskutiert werden muss.

Ein Ton, der einfach wahr ist.

 

Und genau darüber möchte ich heute mit dir sprechen.


Wenn das Alte nicht mehr trägt und sich das Neue noch nicht zeigt

 

Vor kurzem hatte ich einen Austausch mit einer Frau, die ich schon länger kenne. Sie führt seit vielen Jahren einen kleinen Laden. Dieser Laden war nie einfach „Arbeit“. Er war Beziehung, Vertrautheit, Rhythmus, etwas, das lange richtig war.

 

Ihr Chef bot ihr mehr Geld an, um sie zu halten.

Es wäre vernünftig gewesen zu bleiben.

Es wäre problemlos möglich gewesen weiterzumachen.

Sie hätte das gut gekonnt.

 

Aber während im Außen alles „funktionierte“, war innen etwas zu Ende gegangen. Nicht plötzlich. Nicht als Reaktion auf Stress. Sondern über die Zeit, ganz still.

 

Sie schrieb mir irgendwann einfach:

 

„Ich höre auf. Und es fühlt sich leicht an. Nicht groß. Nicht aufregend. Einfach richtig.“

 

Da war keine Angst in ihren Worten.

Keine Rechtfertigung.

Keine Erklärung.

 

Nur Klarheit.

 

Und genau so erkennt man diesen Moment.


Woran du merkst, dass ein Kapitel in dir zu Ende ist

 

Es sind nicht die äußeren Umstände, die dir zeigen, dass es vorbei ist. Es ist dein Körper, der es weiß.

 

Wenn du ehrlich mit dir bist, erkennst du es an Dingen wie:

  • Dein Atem wird weiter, wenn du an das Loslassen denkst.
  • Dein Körper wird schwerer, wenn du dir vorstellst, so weiterzumachen wie bisher.
  • Du spürst keinen inneren Kampf mehr, nur noch Klarheit.
  • Die Entscheidung wirkt ruhig, nicht dramatisch.

Du fühlst nicht „Ich muss hier raus.“

Sondern: „Ich bin hier fertig.“

 

Und das ist ein großer Unterschied.

 

Wenn etwas zu Ende ist, musst du es nicht mit Kraft festhalten, um ihm Bedeutung zu geben.

Seine Bedeutung bleibt.

Aber du musst nicht mehr dort bleiben, um es zu ehren. 


Das Schwierige ist nicht das Ende, sondern das Dazwischen

 

Der Übergang zwischen einem alten und einem neuen Kapitel hat oft keine sichtbare Form. Für andere wirkt alles unverändert. Du lebst deinen Alltag, du erfüllst deine Aufgaben, du bist da. Und gleichzeitig spürst du: Ich wohne hier innerlich nicht mehr.

 

Vielleicht gehörst du noch in diese Rolle. Aber du wohnst nicht mehr darin.

 

Das ist der Moment zwischen zwei Ufern. Noch nicht drüben. Aber auch nicht mehr hier.

 

Dieses Dazwischen fühlt sich nicht falsch an. Es fühlt sich weit an.

 

Und Weite wirkt anfangs ungewohnt. Weil sie noch nicht gefüllt ist. Und so verwechseln wir sie manchmal mit Unsicherheit.

 

Aber in Wahrheit ist es Raum.

 

Raum für das, was als nächstes kommen will.

Noch ungeformt. Noch ohne Namen. Aber spürbar.


Selbstführung heißt nicht zu wissen, wohin du gehst

 

Selbstführung heißt: wahrzunehmen, wann es Zeit ist zu gehen.

 

Du musst jetzt keinen Plan haben.

Du musst nichts entscheiden, was sich nicht entschieden anfühlt.

Du musst nichts erklären — nicht dir und nicht anderen.

 

Du musst nur ehrlich sein mit dem, was du fühlst.

Nicht laut.

Nicht heroisch.

Nicht perfekt.

 

Einfach ehrlich.

 

Denn der Weg entsteht immer dort, wo du dir selbst vertraust.

 

Das ist der Moment, in dem ein Mensch beginnt, sich selbst wieder ernst zu nehmen.

Nicht laut.

Nicht spektakulär.

Sondern ganz ruhig.


Wenn du spürst, dass du genau hier stehst

 

Dann ist das nicht der Moment für Tempo.

Sondern für Hinspüren.

Für bewusstes Innehalten.

Für ein Wieder-zurückkommen zu dir.

 

Und genau diesen Raum halte ich.

 

Ich sage dir nicht, wohin du gehen sollst.

Ich dränge dich nicht.

 

Ich überrede dich nicht.

 

 

Wir schauen gemeinsam dorthin, wo deine Entscheidung längst geworden ist und nur noch ausgesprochen werden möchte.


Susanne Kruse sitzt ruhig in herbstlicher Natur, mit weichem Blick zur Seite. Eine Haltung von Klarheit und Ankommen.

Ich bin Susanne.

Ich arbeite mit Frauen, die viel leisten.

Und die spüren: Jetzt ist es Zeit für mich.

 

→ Melde dich, wenn es innerlich ruft.



Kommentar schreiben

Kommentare: 0